Vom 21.11.-02.12.2019 fand der Re-Exchange mit Ankara-Metu statt…
Hier haben wir für euch ein paar Impressionen von den Reisenden gesammelt:
Donnerstag, 21.11.19
Der Tag der Anreise ging für die meisten ganz gewöhnlich los. Viele gingen zur Uni, haben ein (vorerst) letztes Mal ausgeschlafen oder haben einfach gefaulenzt.
Nach dem Alltäglichen machten wir, bis auf Paul und Kiana, die eine spätere Bahn genommen haben, uns auf den Weg. Kurz vor dem Kölner Hauptbahnhof haben wir uns dazu entschieden, dort auszusteigen, um vor dem Flug noch eine Kleinigkeit zu essen. Gesagt getan und wir haben uns wieder auf den Weg gemacht, jedoch waren wir uns unschlüssig, welche Bahn denn die richtige sei, da die App und die Anzeigen am Bahnhof unterschiedliche Infos anzeigten. Deutsche Bahn Klassiker halt.
Nachdem wir zweimal durch den Bahnhof gesprintet sind, haben wir uns in die S-Bahn, die uns zum Flughafen bringen sollte, gesetzt. In der Bahn haben wir dann nochmal gefühlt 20 Minuten gewartet, weil, nun ja, Deutsche Bahn halt…
Endlich losgefahren standen wir nach kurzer Zeit wieder plötzlich mitten im nirgendwo und hatten allmählich Bedenken, es noch rechtzeitig zum Flug zu schaffen. Es war schon kurz nach 18 Uhr und der Check-In schließt um 19 Uhr.
Glücklicherweise fuhr die Bahn dann endlich weiter und wir kamen dann um ca halb 7 am Flughafen an. Und wen sahen wir da: Kiana, die eine Bahn nach uns genommen hat (eine ganze Stunde später) und dennoch vor uns angekommen ist. Alle waren etwas überrascht und fragten sich, wie das passieren konnte. Aber die Überraschung hielt nicht lange und wir erledigten unseren Check-In. Von Paul hingegen fehlt immer noch jede Spur. Es ist 18:50.
Glücklicherweise kam Paul dann auch an und die Gruppe war endlich vollständig. Somit konnten wir uns zum Gate begeben, wenn auch seeehr langsam.
Im Flugzeug verlief alles ganz normal, viele schliefen oder dösten einfach. In Ankara angekommen waren einige immer noch ziemlich müde und schliefen im Bus in die Stadt… mit Schlafkappe und Musik… und über die sitze verteilt in einer für Andere ungemütlichen Position.
In der Stadt angekommen begaben wir uns zu unseren Hosts, die wir (leider) aufgrund des verspäteten Fluges um 4 Uhr morgens noch wecken mussten. Jedoch kamen alle dann heil an und schliefen erstmal in Ruhe.
Freitag, 22.11.19
Am nächsten Morgen stand erst einmal noch nichts auf dem Plan und wir konnten diese freie Zeit selbst gestalten. Einige frühstückten in einem Café, waren produktiv und haben Präsentationen vorbereitet. Andere wiederum gingen früh raus,erkundeten die Stadt und besuchten beispielsweise das Mausoleum von Atatürk, dem Gründer der Türkei. Um 18 ging dann das richtige Programm los.
Wir trafen uns alle erstmal in einem Café und haben Kennenlernspiele gespielt. Tall Tarek, Jealous Julius, Knowledgeable Kiana, Excited Ege, Party Paul, Astonishing Arda, Marvelous Moritz und Magnificent Mete haben sich in die Köpfe der anderen Participants gebrannt. Natürlich haben sich auch die Teilnehmer aus Ankara vorgestellt, aber diese auch noch zu erwähnen würde den Rahmen dieses Berichts sprengen.
Nach dieser „kleinen“ Vorstellungsrunde ging es dann weiter in ein Restaurant, wo es dann neben Pide, Lahmacun und Çay auch Mitarbeiter gab, die wahrscheinlich noch nie so viele Kunden auf einmal in ihrem Laden gesehen haben und erst einmal das Ganze auf Fotos festhalten mussten.
Nach dieser kleinen Stärkung ging es dann um 23:00 direkt in den ersten Club. Dort gab es neben Getränken mit Früchten und Musik auch eine Pole-Stange, die von vielen von uns dazu genutzt wurde, sehr ansehnliche Tänze vorzuführen. Jeder der vorbeikam musste dran glauben und es wurden hier bereits die ersten lustigen Bilder gemacht.
Alles in Allem war der erste Tag bereits sehr interessant und es gab viele neuen Menschen, mit denen man sich unterhalten und erste Freundschaften geschlossen hat. Wenn auch kein zu voller Tag, kann man behaupten, dass der erste Tag bereits sehr interessant und spannend war.
Samstag, 23.11.2019
Nach dem Frühstück ging es zur Metu-Universität der Local Group Ankara. Wir erhielten von neuen sowie erfahrenen Mitgliedern einen sehr guten Einblick über ESTIEM generell, die türkische Sprache, und die Geschichte der Türkei ,besonders über Ankara. Danach haben wir eine Campus Tour gemacht, da der Campus der Universität einer der größten in der Türkei ist und es dadurch viel zu sehen gibt.
Zum Abendessen gab es mein persönliches Highlight bis dort hin: Aspava! Wir konnten uns eine türkische Hauptspeise, wie z.B. Pide aussuchen und dazu gab es Beilagen und Nachtisch All you can eat. Um den Abend mit der Fahrt nach Cappadocia zu überbrücken sind wir mit der Local Group in eine sehr schöne Bar gegangen,und haben Spiele gespielt und andere Mitglieder der LG Anakara- Bilkent kennengelernt. In der Nacht sind wir dann die Fahrt nach Cappadocia angetreten.
Sonntag, 24.11.2019
Angekommen mit dem Metrobüs in Cappadocia ging auch schon die Sonne auf und wir konnten atemberaubende Bilder schießen. Doch noch besser und einzigartiger wurden die Bilder als die Heißluftballons aufgestiegen sind und diesen Morgen zu einem der Besten in meinem Leben machten. Die Landschaft und die Atmosphäre waren einfach unglaublich. Kaum zu beschreiben. Als dann alle fertig mit den Bildern waren, ging auch schon direkt die Tour mit dem Metrobüs durch Cappadocia los. Wir hatten einen sehr guten englischsprachigen Tourguide. Wir lernten viel über die Geschichte, Traditionen wie Töpfern, und Weingüter in der Stadt. Doch das Programm war für den Tag noch nicht zu Ende.
Am Abend war ein Pub Crawl mit allen in Ankara geplant und so fuhren wir nach der Besichtigung dieser tollen Stadt auch schon wieder zurück. Bei dem Pub Crawl in Ankara haben wir viele coole Spiele in verschiedenen Studentenbars gespielt, wie z.B. Flip Cup oder haben einfach nur getanzt. Insgesamt also ein perfekter Abschluss des dritten Tages.
Montag, 25.11.2019:
Am Montag stand ein morgendlicher Spaziergang mit Frühstück am Eymir-See an. Da die allgemeine Stimmung nach dem vorangegangenen Pub Crawl allerdings eher auf „Ausschlafen“ stand, einigte man sich einstimmig auf den Ausfall des Morgenprogramms. Entspannt ging es dann auch weiter mit dem Besuch des Hamams – dem traditionell türkischen Spa. Gute vier Stunden wurde hier der Körper in Sauna, Dampfbad und Co. verwöhnt. Das Highlight: für jeden ein individuelles Programm bestehend aus heiß-kalten Duschen, hautreinigender Behandlung mit Sandpapier und Thai-Massage. Wie neugeboren verließen wir die Badestätte in Richtung Abendessen in einem nahegelegenen Lokal.
Drei Gänge später ging es dann auch schon relativ zügig nach Hause – in Vorbereitung auf die berühmt berüchtigte „International Night“: Den Abend der Verkostung diverser Spezialitäten aus jedermanns Heimat. Während wir Aachener so Snacks wie Dolmas (gefüllte Weinblätter) und Lokum (gelee-artige Süßigkeit mit Fruchtgeschmack) sowie Spirituosen wie den METU-eigenen „METU-Shot“ und türkischen Raki kennenlernen durften, zeigten wir den Türken unter anderem, was man unter Aachener Printen und „Flimm“ versteht. Gut gelaunt ging es anschließend noch zur Afterparty in den üblichen Bars.
Dienstag, 26.11.2019:
Der letzte Tag unseres Austauschs hatte es nochmal wahrlich in sich; er begann mit einem reichhaltigen türkischen Frühstück mit allem, was das Herz begehrt: Wurst, Käse, Eier, Honig, Marmelade, Tee und vieles mehr. Wohl genährt ging es so in das Koc-Museum, ein technisches Museum mit einem Faible für die Evolution von Alltagsgegenständen. Benannt wurde es nach seinem Präsidenten Rahmi M. Koc, seinerseits Angehöriger der türkischen Koc-Familie, die als wohlhabendste und einflussreichste Familie der Türkei gilt. Nach dieser lehrreichen Erfahrung folgte sogleich die nächste, denn es ging an eine der wohl wichtigsten Kulturstätten der Türkei: Anitkabir. Hier befindet sich das Grab des großen türkischen Gründervaters Mustafa Kemal Atatürk, sowie ein historisches Museum, das die Entstehungsgeschichte der modernen Türkei schildert.
Früher als sonst begann dann schon die Vorbereitung auf das Abendprogramm, schließlich stand das „Gala-Dinner“ an. Rausgeputzt in Anzügen und Abendkleidern ging es in das 5-Sterne-Hotel „Sheraton“. In atemberaubender Atmosphäre wurde hier gegessen und gefeiert und natürlich wurden auch viele Bilder gemacht. Ein Highlight war hierbei noch unsere Danksagung für das tolle Event an die Projektleiterin Setenay und die Überreichung kleinerer Geschenke. Ein bisschen wehmütig ging es dann ein letztes Mal in einen Pub in der Nähe, um den Abend angemessen ausklingen zu lassen.
Mittwoch, 27.11.2019:
Nach diesem unglaublichen Gala-Dinner war klar, dass wir den Mittwoch etwas ruhiger angehen lassen würden. Das offizielle Programm war vorüber und somit war der einzige Programmpunkt die Zugfahrt nach Istanbul um 17:00.
Also schliefen wir aus bevor wir uns gemächlich zu Metu-Campus aufmachten, um dort ein reichhaltiges Mittagessen zu uns zu nehmen.
Viele der türkischen Studenten, die uns die Woche über begleitet hatten erschienen ebenfalls, um ein paar letzte gemeinsame Fotos zu schießen und uns zu verabschieden. Sie führten uns zu dem offiziellen Metu-Shop wo wir uns mit Pullovern, T-shirts und ähnlichem eindecken konnten, da diese bei guter Qualität wenig Geld kosten in der Türkei.
Rechtzeitig ging es zurück zu unseren Hosts und dann mit unserem Gepäck Richtung Bahnhof. Die türkischen Hauptorganisatoren hatten uns so lieb gewonnen, dass Sie uns sogar dahin begleiteten. Alternativ könnte es auch sein, dass Sie nach dieser Woche jegliches Vertrauen in unser Zeitmanagement verloren hatten und deswegen sicherstellen wollten, dass wir auch tatsächlich unseren Zug erwischten. Jedenfalls freute es uns, dass Sie gekommen waren.
Nach einer angenehmen Zugfahrt erreichten wir ca. 3,5h später Istanbul. Eges Vater erwartete uns bereits und begrüßte uns freundlich. Wir fuhren an einen etwas abgelegenen Hafen und staunten nicht schlecht als ein Tor aufgemacht wurde und wir auf einen Kai geführt wurden, an dem mittelgroße Luxusyachten ankerten. Ein großer Schritt über den Bosperus und schon waren wir an Deck. Die Crew waren Freunde der Familie und bewirteten mit vorzüglichem Essen und çay Tee. Es hatte fast etwas surreales an sich, so außergewöhnlich schön war unser Empfang in Istanbul.
Donnerstag, 28.11.2019:
Heute ging es nach Karaköy, obwohl wir immer noch müde waren von dem Event in Ankara und jeden Tag bis mittags geschlafen hatten, haben wir auch die Möglichkeit gefunden, um die schönen Teile von Istanbul zu sehen. Unsere City Tour als Estiemer beinhaltete insbesondere die Stadtteile Kadıköy, Beşiktaş, Karaköy, Eminönü, Taksim, Kabataş. Fünf von diesen Stadtteilen sind Hafen-Stadtteile. Mit der schönen Aussicht über den Bosphorus sind sie als altes Istanbul bekannt. Karaköy ist einer der vielen Stadtteile in Istanbul, der den Europateil mit dem Anatoliateil verknüpft. Er ist berühmt durch die Galata Brücke und die Fisch Restaurants auf jener.
Während unserer Tour wurden wir durch den Basaar geführt. Der Grand Basaar in Eminönü ist der berühmteste der Basaare. Außer diesem gibt es noch 3 weitere große Basaare in Eminönü. Eminönü hat eine Geschichte von über 2000 Jahren. Auf dem Basaar tummeln sich nicht nur Touristen sondern auch Einheimische und Kulturliebhaber kommen hierher zum einzukaufen oder einfach nur so.
Natürlichsten wir in der Türkei auch viel gegessen und nicht nur der altbekannte Döner konnte überzeugen. Obwohl die türkische Küche berühmt ist durch Kebap und Döner, gibt es viele andere House Foods von vielen verschiedenen Orten aus Anatolia. Anatolia war der Standort der ersten Zivilisationen der Menschheitsgeschichte. Für jeden Geschmack ist hier etwas dabei. Istanbul als die Hauptkulturstadt der Türkei ist der Treffpunkt vieler verschiedener Speisen, z.B.: Yaprak sarma, mantı, kuru fasulye, keşkek, kellepaça, kokereç, lahmacun, beyti, imam bayıldı, ezogelin, hülkar beğendi…
Freitag, 29.11.2019:
Am 29.November hieß es Wiedersehen macht Freude: Setanay hatte sich entschieden, dass Sie uns jetzt schon vermisste und spontan ein Wochenende in Istanbul gebucht. Wie gewohnt war Sie die Einzige, die pünktlich zu dem vereinbarten Treffpunkt erschien, aber wir ließen sie nicht lange warten. Wir erkundeten Istanbul zu Fuß, wobei uns unsere mitgebrachten Istanbuler interessante Stories über die Geschichte der Stadt erzählten. Als wir in einer Art Einkaufszentrum waren wurde plötzlich alles um uns herum dunkel. Stromausfall. Wir liefen den Rundgang im Dunkeln und waren beeindruckt, als wir an einem Geschäft für Überwachungskameras vorbeikamen: diese zeigten trotz der Dunkelheit extrem klare Bilder, allerdings in schwarz-weiß.
Abends nahmen wir die Fähre Richtung Kadiköy, ein malerisches Stadtviertel auf der asiatischen Seite der Stadt. Der Plan: “türkischen Abend machen”. Das bedeutet Vorspeisen, Raki und sehr, sehr traurige Musik (was man nur merkt, wenn man den Text versteht).
So gegen 1:30 Uhr nachts wollten wir den Abend noch nicht beenden und so ging es weiter in ein Café, wo ein weiterer, aus Ankara Nachgereister zu uns stieß.
Bei einem Bier und geremixtem türkischem Hip-Hop ließen wir den Tag ausklingen.
Samstag, 30.11.2019:
In Beşiktaş gibt es eine berühmte Straße, die mehr als 20 Restaurants beinhaltet, welche alle ausschließlich türkisches Frühstück servieren. Unser Glück war, dass sie erst um 18 Uhr schließen. Aufgrund des vergangenen Abends kamen wir in dieser Straße um 16 Uhr an. Obwohl es sehr spät war, wird die Gruppe mir zustimmen, wenn ich sage, dass dies das beste Frühstück unserer Reise war. Danach ging es zur Istiklal Straße, einer langen Ladenstraße mit allen bekannten Geschäften.
Während wir die Straße entlangliefen, haben wir zufällig Lg Yıldız und ihre Exchange Teilenehmer aus einer unserer finnischen LGs getroffen. Nach einem kleinen Gruß mit den Bekannten haben wir uns bis zur Feier am Abend getrennt.
In Taksim bei der Istiklal Straße gibt es zwei Läden von Hakkı Zade, die seit 1864 beliebte türkische Süßigkeitenläden in Eminönü sind. Die zwei Läden in Taksim sind ziemlich neu aber der Geschmack ist immer noch wunderbar. Wie waren auf der Terrasse, wo man einen Überblick über die ganze Istiklal Straße hat. Bei einer Gruppe von neun Personen hatten fast alle unterschiedliche Speisen genommen und diese mit den anderen geteilt. Die Idee darin war auch unseren Blutzucker zu erhöhen, um Energie fürs Feiern zu bekommen.
Bei der Feier am Abend, wo drei Estiem Events aufeinandertrafen, haben wir 3 verschiedene Clubs und einen McDonalds besucht. Mit allen Freunden aus unterschiedlichen LGs war es eine wunderschöne Nacht.
Sonntag, 01.12.2019:
Der letzte volle Tag der Reise in die Türkei war vor allem geprägt von Schlaf und Entspannung. Nach den anstrengenden zurückliegenden Tagen genoss es jeder, sich endlich zu erholen und das angesammelte Schlafdefizit etwas auszugleichen. So standen an diesem Tag nur noch nachmittägliche Einkäufe von Mitbringseln und zum Ausklang ein Abendessen in Kadıköy an, bevor es aufgrund der Abreise am nächsten Tag früh ins Bett ging.
Montag, 02.12.2019:
Um 6 Uhr morgens nahmen Julius, Paul und Moritz den Havabus aus Kadıköy zum Flughafen, trafen Mete dort und um 9.26 Uhr hoben wir mit dem Pegasus Airline Flug ab in Richtung Deutschland. Zum Abschied konnten wir bei klarer Sicht noch einmal den wunderschönen Blick auf den Bosporus und Istanbul aus dem Norden betrachten.